Kultur News

16 Jahre nach dem Ende ihrer Band Portishead findet Sängerin Beth Gibbons auf ihrem Solodebüt »Lives Outgrown« sensationelle neue Klänge zur Vertonung ihrer Weltmüdigkeit. Und: Abschied von Shellac, Blues von Slash.

Countrymusik ist in Mode wie lange nicht, das zeigt nicht nur Beyoncés jüngstes Album. Bei den Awards der Country-Akademie traten gleich nun mehrere Pop-Größen auf. Der Hauptpreis ging an die Sängerin Lainey Wilson.

»Die Jahresuhr«, »Wie schön, dass du geboren bist«, »In der Weihnachtsbäckerei«: Von Rolf Zuckowski stammen viele Kindergartenklassiker. Er singt sie bis heute – aber Neues ist ihm lange nicht eingefallen. Kein Problem, findet er.

Beyoncé und Taylor Swift haben schon geliefert, an diesem Freitag erscheint nun auch das neue Album von Popstar Billie Eilish. Auf »Hit Me Hard and Soft« will sie die Kontrolle über ihr Leben zurück. Gelingt ihr das?

Das Jerusalem Quartet sollte im Mai zweimal in Amsterdam spielen. Nach Demoaufrufen sagte die Konzerthalle die Auftritte ab, für die Sicherheit könne nicht garantiert werden. Es gibt eine Petition gegen die Absage.

Als Rammstein im Sommer das Lied »Pussy« aus dem Liveprogramm nahmen, wirkte es wie ein Zugeständnis nach den schweren Vorwürfen gegen Sänger Till Lindemann. Bei einem Konzert in Dresden tat die Band nun so, als sei nichts geschehen.

Wie pflegt man diese Lockenmähne? Wie war’s mit Ryan Gosling bei den Oscars? Muss jeder Gitarrist ein Bluesalbum aufnehmen? Guns-N’-Roses-Rocker Slash über Männlichkeitsbilder, geklaute Platten und seine Sucht nach Instrumenten.

Ravel verweigerte ihr in seinem Bolero ein Solo, Dvořák schenkte ihr gerade mal acht Töne: Die Tuba hat bei vielen das Image von bierseliger Volksmusik. Unsinn: Das »Instrument des Jahres 2024« kann viel, viel mehr.

»Ich setze mich ganz klar für einen dritten Geschlechtseintrag ein«: Nach dem ESC-Sieg fordert Nemo Änderungen im Personenstandsregister. Der Schweizer Justizminister signalisiert Gesprächsbereitschaft.

Bis zum ESC-Finale war noch von einem Ausschluss Israels die Rede. Am Ende erreichte das Land Platz fünf – dank eines Publikums, das klug genug war, eine junge Musikerin nicht für die Politik ihres Landes verantwortlich zu machen.

Künstliche Intelligenz ist in der Lage, eigene Musikstücke zu komponieren. Grammypreisträgerin Sheryl Crow sorgt sich um die Zukunft von Künstlerinnen und Künstlern und wendet sich an den US-Kongress.

Von Biel über Berlin in die Welt: Zum dritten Mal gewinnt die Schweiz beim Eurovision Song Contest – dank des akrobatischen Paradiesvogels Nemo und eines Siegessongs über die Suche nach dem Glück im Nicht-Binären.

Die Sängerin Alessandra Mele wird keine Punkte beim ESC verkünden. Ihren Rückzug begründete die Norwegerin in einem Statement mit der Parole »Free Palestine«. Auch andere Teilnehmer stellen sich unmittelbar vor der Show quer.

United by Unterwäsche: Nemo gewinnt zum ersten Mal seit Céline Dion für die Schweiz. Israel erhielt Buhs in der Halle und Punkte vom TV-Publikum. Und hat Estland den letzten Platz verdient? Der ESC-Abend im Minutenprotokoll.

Die Niederlande ausgeschlossen, Israels Teilnahme ein Zankapfel: Der ESC findet unter speziellen Umständen statt. Dorffeststimmung im Nineties-Vibe und Balladen über Hexenprozesse gibt es trotzdem. Alle Infos zum Finale.

Konkurrenz für die Sleaford Mods? Big Special aus Birmingham wüten auf ihrem Debüt mit giftigen Versen und großen Gesten gegen die große britische Depression. »Postindustrial Hometown Blues« ist unser Album der Woche.

Tage vorher Schlange stehen und vor der Arena campen: Fans der Sängerin Taylor Swift haben das erste Europakonzert ihrer »Eras Tour« in Paris mit Sehnsucht erwartet. Das Allerbeste an dem dreistündigen Abend: Schweigeminuten.

Es gab viel Jubel, aber auch Pfiffe bei der Verkündung des Ergebnisses: Sängerin Eden Golan zieht für Israel ins Finale des Eurovision Song Contests ein. Zuvor hatte es in Malmö Proteste gegeben.

In Malmö lebt ein Großteil der palästinensischen Community Schwedens. An einer Demo gegen Israels Teilnahme am ESC beteiligten sich rund 5000 Menschen. Auch Greta Thunberg bezog Stellung.

Für die Produktion des letzten Studioalbums von Nirvana verlangte Steve Albini ausdrücklich keine Beteiligung an den Plattenverkäufen – auch wenn er wusste, dass ihm damit ein Vermögen entging. Geldgewinne machte er lieber beim Poker.